Hunde vom Melsterberg

Der D-Wurf (Hovawart) ist da!

Am 20. März erblickten fünf Welpen das Licht der Welt, und am 21. März kam dann noch ein sechster Welpe dazu. Es sind ein Rüde (schwarzmarken) und fünf Hündinnen (schwarzmarken). Die Eltern sind Finou vom Pferdebach und Reisen Des Trois Petits Diables.

Für ihren zweiten Wurf hatte sich Finou etwas Drama gewünscht – und vielleicht hat sie dann doch etwas zu viel davon bekommen. Am 20. März war ich bei der Arbeit, als ich die Nachricht erhielt: „Finou hat den ersten Welpen bekommen!“. Am Morgen war sie noch ganz normal mit uns zur Hunderunde gegangen und hatte mit ordentlich Appetit gefressen. Mein Gefühl sagte mir, dass die Geburt in der Nacht vom 20. auf den 21. stattfinden würde, aber Finou entschied sich, ihren Nachwuchs ein paar Stunden früher, tagsüber, zu bekommen.

Ich machte mich mit Lichtgeschwindigkeit auf den Weg nach Hause – natürlich sicher und ruhig – und übernahm von da an die Geburtsüberwachung. In etwa einstündigen Abständen kamen insgesamt fünf Welpen zur Welt: vier Hündinnen und ein Rüde, alle schwarzmarken. Bis auf eine kleine Maus, hatten die Welpen gute Geburtsgewichte. Gegen 22 Uhr kam dann eine völlig verkapselte Mumie zur Welt – ein Welpenfötus, der sich im Mutterleib nicht weiterentwickelt hatte. Danach war erst einmal Ruhe.

Am nächsten Tag, gegen Mittag, bekam Finou jedoch erneut Presswehen. Sie hatte quasi nach dem toten Fötus die Geburt eingestellt. Durch das Säugen der Welpen wird Oxytoxin gebildet und die Wehen wurden wieder in Gang gebracht. Ich rief den Tierarzt an, und wir konnten sofort zu einer Leerröntgen-Untersuchung kommen. Doch Finou war noch nicht „leer“. Es war noch ein Welpe zusehen. Mit einem Wehenmittel ging es dann weiter, und nach etwa einer Viertelstunde kam Nummer 6 zur Welt: ein kleines Mädchen – und sie lebte! Nach einem ersten Checkup und einem kurzen Kennenlernen von Mama und Baby konnten wir dann wieder nach Hause.

Leider verlief nicht alles wie im Lehrbuch. Finou hatte weiterhin sehr starke Wehen – eigentlich ein normales Zeichen für die Reinigung der Gebärmutter nach der Geburt. Aber die Wehen waren so heftig und häufig, dass ich sie noch nie in diesem Ausmaß erlebt hatte. Zudem verweigerte Finou morgens das Fressen und erbrach. Also rief ich wieder den Tierarzt an. Währenddessen kam die Nachgeburt des letzten Welpen zur Welt, und Finous Zustand besserte sich langsam. Da sie kein Fieber hatte und wieder fraß, wollte ich ihr den Stress eines weiteren Tierarztbesuchs ersparen und beobachtete sie weiterhin genau. Viel hätte der Tierarzt ohnehin nicht tun können, da Finou die Welpen ja säugen musste. Über den Tag hinweg wurde ihr Zustand glücklicherweise immer besser.

Dann gibt es noch die kleine Hündin und die kleine „Überraschung“. Beide sind zurzeit etwas leichter und müssen gepäppelt werden, um sich an der Milchbar gegen ihre Geschwister durchsetzen zu können. Sie sind aber agil, aber etwas zierlich gegenüber ihren Geschwistern und benötigen etwas Unterstützung.

Jetzt hoffen wir, dass die nächsten Tage etwas ruhiger werden – sowohl für Finou als auch für uns. Und natürlich, dass sich alle Welpen weiterhin gut entwickeln.

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Thema von Anders Norén